Rassismuskritisches Denken und Handeln, Diversity Lunch Talk

Rahel Meteku und Gina Buonopane von der Berner Fachhochschule (BFH) unternehmen den Versuch einer theoretischen Rahmung von Rassismus und gehen darauf ein, wie wir in unserem Studien- und Arbeitsalltag mit Rassismus umgehen können. Die beiden Referentinnen gehören zur studentischen Gruppierung RASA - Rassismuskritische Sozialarbeit, welche von der BFH gegründet wurde. 

Unser gesellschaftliches Rassismusverständnis greift oft zu kurz: Rassismus wird oft als Randphänomen betrachtet, wenn er überhaupt vorkommt, dann nur bei einzelnen Menschen, die rassistisch denken und / oder die sich rassistisch äussern. Die meisten Menschen scheinen mit Rassismus jedoch nichts zu tun zu haben: sie sind weder davon betroffen noch für ihn verantwortlich. Zudem wird Rassismus meistens als individuelle Tat statt als strukturelles Problem betrachtet. Aber es reicht nicht, sich als «Anti-Rassist:in» zu bezeichnen! Auch wird Rassismus noch immer skandalisiert, als Problem der Vergangenheit betrachtet oder dem rechten Rand zugeordnet. Zudem werden rassistische Zuschreibungen häufig als «Kulturelle Unterschiede» relativiert und verschleiert. Doch Rassismus ist ein soziales Verhältnis, welches moderne Gesellschaften strukturiert und konstituiert. Es dient der Klassifizierung bestimmter Gruppen und legitimiert, Menschen vom Zugang zu materiellen oder symbolischen Ressourcen (soziale, politische und ökonomische) auszuschliessen.

Die diskriminierungskritische Auseinandersetzung mit unserer Haltung ist wichtig. Im Diversity Lunch Talk beschäftigen wir uns deshalb mit der Frage, wie wir im Kontext der Schulischen Heilpädagogik, Heilpädagogischen Früherziehung, Psychomotorik und Logopädie mit Rassismus umgehen und wie der Anti-Bias-Approach in Studium und Berufsleben umgesetzt werden kann. 

Anmeldung

Der Diversity Lunch Talk findet online via Teams statt. Bitte melden Sie sich bis zum 23. Oktober 2023 an, um den Zugangslink zu erhalten.

Diversity Lunch Talk

Der Diversity Lunch Talk ist eine öffentliche Veranstaltungsreihe der Stabsstelle Gleichstellung und Diversity der HfH. Sie bietet ein niederschwelliges Angebot zur Sensibilisierung von Student:innen und Mitarbeiter:innen sowie Interessierten aus dem Hochschulkontext. Expert:innen nehmen aktuelle Themen auf, teilen ihre Erfahrungen und diskutieren diese mit dem Publikum.