Vertiefte Zusammenarbeit zwischen der HfH und der PROCOM

Seit Jahren existiert ein fachbezogener Austausch zwischen der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) und PROCOM. Die Zusammenarbeit zu Themen wie Praktika, strategische Entwicklung und Innovationen wird nun vertieft.

Seit einigen Jahren existiert ein formeller sowie informeller fachbezogener Austausch zwischen der HfH und der Stiftung für Kommunikationshilfen für Hörgeschädigte in der Schweit PROCOM. Nun kommt diese Zusammenarbeit auf ein neues Level – zum Vorteil und Nutzen der gehörlosen Kund:innen. Konkret werden PROCOM und HfH bei den Themen Praktika, Austausch über strategische Entwicklungen und Innovationen enger zusammenarbeiten. Die Studierenden im Bachelor Gebärdensprachdolmetschen absolvieren beispielsweise während ihres vierjährigen Teilzeitstudiums mehrere Praktika, in denen sie die erworbenen Fachkenntnisse anwenden und vertiefen.

Zu wenige Gebärdensprachdolmetscher:innen

Gebärdensprachdolmetscher:innen sind gefragt. So gefragt, dass aktuell ausgebildete Gebärdensprachdolmetscher:innen auf dem Markt fehlen. Dies führt dazu, dass es auch bei der PROCOM seit Jahren immer wieder zu Absagen von Dolmetscheinsätzen kommt. Deshalb ist es im Interesse der PROCOM, dass genügend Gebärdensprachdolmetscher:innen professionell ausgebildet werden – auch in den kommenden Jahren. Umgekehrt ist es ebenso im Interesse der HfH, die den Bachelor Gebärdensprachdolmetschen anbietet, dass die Absolventinnen und Absolventen den Beruf als Gebärdensprachdolmetscher:in ausüben können.

Die PROCOM hat über 100 Gebärdensprachdolmetscher:innen in der gesamten Schweiz in ihren Reihen. Diese arbeiten für die verschiedensten Gefässe wie beispielsweise fürs Schweizer Fernsehen, VideoCom oder im Bereich Online-Dolmetschen.

Gehörlose Menschen brauchen Gebärdensprachdolmetscher:innen

Prof. Dr. Tobias Haug ist seit 2004 (Co-)Leiter des Bachelorstudiengangs Gebärdensprachdolmetschen sowie Professor für Gebärdensprache und Partizipation bei Hörbehinderung am Institut für Sprache und Kommunikation an der HfH. Dort leitet er den thematischen Schwerpunkt «Gebärdensprache und Hörbehinderung».

Tobias Haug freut sich auf eine engere Zusammenarbeit mit der PROCOM: «Im Zentrum steht dabei, qualifizierte Gebärdensprachdolmetscher:innen auszubilden, um so einen Beitrag zur Teilhabe gehörloser Menschen leisten zu können.»

Roman Probst, Vorsitzender der Geschäftsleitung der PROCOM: «Die vertiefte Zusammenarbeit ist ein logischer Schritt und wird dazu führen, schneller und effektiver auf Kundenwünsche oder Kundenerwartungen der gehörlosen Menschen antworten zu können. Wir freuen uns.»