Autisten können ihr Sozialverhalten trainieren

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Menschen mit Autismus haben dasselbe Spektrum an Gefühlen wie wir – aber sie ticken anders. Wie Autisten ihr Sozialverhalten trainieren können, war Thema an der Ringvorlesung vom  20. November 2019 an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik. «Wir sind zu schnell für sie, zu wenig voraussagbar, zu wenig verlässlich, zu stressig», sagt Elwira Wolgensinger von der Beratungsstelle Kind und Autismus Link zur Website: Kind & Autismus in Urdorf. Deshalb hätten Autisten Mühe, mit uns in Beziehung zu treten. Es müssten aber beide Seiten aufeinander zugehen. Kinder mit Autismus müssen in der Schule gezielt beim sozialen Lernen unterstützt werden, indem man ihnen spezielle Programme anbietet, mit Visualisierungen arbeitet und das Tempo verlangsamt. Wir wiederum müssen Regeln des Zusammenlebens, die für uns selbstverständlich sind, transparent machen und pädagogisch aufgreifen – so zum Beispiel: «Warum darf man keine Geräusche machen im Unterricht? Wie holt man sich Hilfe, wenn man fertig ist oder nicht mehr weiterweiss? Das sind Fragen, die man sich stellen muss», so die Psychotherapeutin in der Tagesklinik für Kinder des KJPP Zürich. Grenzen der Integration zeigen sich dann, wenn einzelne Akteure im System überfordert sind. Damit diese Grenzen auf Seiten der Schule ausgedehnt werden können, brauche es in erster Linie Fachwissen, so Wolgensinger. Was darüber hinaus eine autismusfreundliche Schule auszeichnet, erfahren Sie im Video-Interview oben.

 

Moderation Ringvorlesung: Steff Aellig, Dr. phil. Link Mitarbeitendenübersicht Steff Aellig

Text und Video: Steff Aellig, Dr. phil Link Mitarbeiterübersicht Steff Aellig. und Dominik Gyseler, Dr. phil. Link Mitarbeiterübersicht Dominik Gyseler