Integration gelingt, wenn...
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Josef Steppacher wurde 1951 in Wil in eine relativ grosse Familie geboren. 1973 schloss er das Gymnasium in Immensee mit der Matura B ab und erhielt an der Universität Fribourg das Heilpädagogische Diplom im Jahr 1976, um dann 1980 an der Universität Fribourg in Pädagogik, Philosophie und Sozialpsychologie das Lizenziat zu machen. Von 1975 bis 1979 arbeitete Josef Steppacher als Kleinklassen- und Übungsschullehrer, sein Schwerpunkt war die Förderung von «SuS» mit Schulschwierigkeiten auf der Unter- und Mittelstufe. Danach war er als pädagogischer Leiter in der Stiftung für Taubblinde, Heim Tanne Zürich, mit dem Schwerpunkt Mehrfachbehindertenpädagogik tätig.
Von 1982 bis 1985 war Josef Steppacher Assistent bei Prof. Heese und Hans Grissemann am Institut für Sonderpädagogik an der Universität Zürich. Seine Dissertation schrieb er 1986 mit dem Titel: «Zur psychomotorischen Förderung von Schülern mit einer leichten Behinderung: Begründung, Konstruktion, Evaluation eines kognitivorientierten Übungsprogramms im basalen Funktionsbereich». Er übernahm dort verschiedene Vorlesungen und Seminare mit grossem Erfolg. Von 1985 bis 1991 war Josef Steppacher als Schulpsychologe beim Schulpsychologischen Dienst der Stadt Zürich mit dem Schwerpunkt Diagnostik bei Sprach- und Hörbehinderten tätig. Er deckte bald fachlich die ganze Heilpädagogik ab.
Ab 1991 war er am Heilpädagogischen Seminar als Dozent und Abteilungsleiter tätig. Schwerpunkte waren die Förderdiagnostik und die Leitung der Abteilung Grundstudium. Seit 1999 steht er dem «Departement Heilpädagogische Lehrberufe» als Leiter vor und hat es kontinuierlich – auch als Mitglied der Hochschulleitung - weiterentwickelt. Zu Beginn der HfH organisierte Steppacher das Grundstudium zusammen mit sechs ständigen Mitarbeitenden und einer grossen Anzahl von regelmässigen Lehrbeauftragten.
Rektorin Barbara Fäh betonte als seine besondere Stärke das «engagierte Zuhören», seine gute Vernetzung und das starke Engagement für die Hochschule. Josef Steppacher hat sich immer sehr für die Integration eingesetzt, die Kompetenzen der Regellehrperson gesehen und die Professionalität der Schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen vorangetrieben. Er war unter anderem Mitglied der Projektorganisation, die die Weiterentwicklung des Heilpädagogischen Seminars zur Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik gestaltete. Auch an den Prozessen zur aktuellen Weiterentwicklung der HfH hat er in den letzten Monaten engagiert und tatkräftig mitgearbeitet.
Die Abschiedsvorlesung von Josef Steppacher beschäftigte sich zuerst mit den Entwicklungsphasen der Integration nach Erik Erikson. Laut Steppacher befindet sich die Integration derzeit «in der Pubertät». Er beschrieb sehr engagiert sieben Thesen zum Titel seines Vortrages «Integration gelingt, wenn…».
Unter den mehr als 100 Gästen waren Mitglieder des Hochschulrates, Mitarbeitende und die Schulleitung der HfH sowie die Familie von Josef Steppacher und viele externe Gäste. Mit Musik des Song-Poeten Bob Dylan (u. a. The Times They Are A-Changing), vorgetragen von Lukas Langenegger, und einem festlichen Apero fand die Veranstaltung einen gelungenen Abschluss.
Ende Januar 2017 wird sich Josef Steppacher aus der Hochschule zurückziehen.
Interessierte Personen erhalten die Präsentation der Abschiedsvorlesung von Josef Steppacher gerne auf Anfrage an kommunikation [at] hfh.ch (kommunikation[at]hfh.ch Link Mailadresse)